Obedience und das Sommerloch
Donnerstag, den 17. Juli 2008
Auch im Obedience gibt es das berühmte »Sommerloch». Dies ist der Beweis:
© 2008 Anette Manzius
Auch im Obedience gibt es das berühmte »Sommerloch». Dies ist der Beweis:
© 2008 Anette Manzius
Einfach mal Hund sein und herumtoben – kein Problem. Glücklicher Mudi Moppel. Zusammen mit seinem Rudel geht´s mal wieder auf Spazier-Tour. Mit viel Spaß und… weil´s so schön ist, auch ein Hölzchen für die Geruchsidentifikation.
Herrchen wirft weit, ab ins tiefe, tiefe Gras. Aber Moppel findet es zielsicher. Auch wenn er eine Weile durch das dichte Grasgeflecht krabbeln muss, sammelt er sein Geruchshölzchen wieder ein und bringt es stolz zu Herrchen.
Madame Sarah konzentriert sich inzwischen auf den Plitschplatsch-Bach und ein wenig Schatten. Ein wenig saftiges Gras wird dann auch noch gemampft, aber das Herumtoben überlässt sie dem Jungschnösel Moppel.
© 2008 Anette Manzius
Jeder wird älter. Und natürlich auch unsere Hunde.
Die „Wehwehchen“ werden mehr. Die Kraft schwindet. Mal zwickt´s hier, mal da.
Leider altern unsere vierpfotigen Kameraden schneller als wir Menschen. Dennoch können wir mit ihnen in den Jahren, die wir gemeinsam miteinander verbringen, viele schöne Erlebnisse zusammen haben.
Kuvasz-Dame Sarah ist nun auch in die Jahre gekommen. Aber auch wenn sie mittlerweile in „Turnier-Rente“ ist, hat sie viel Spaß am Obedience-Training. Denn selbst wenn die alten Knochen nicht mehr so wollen, der wache Geist will immer noch arbeiten. Und so läuft Sarah weiterhin fröhlich und munter in ihre „Box“. Nicht mehr so schnell und spritzig wie früher, aber durchaus sehr zielsicher.
Ich finde es sehr wichtig, das gerade die „Alten“ weiterhin ihr Training, ihre Beschäftigung, ihren Spaß im Hundeleben bekommen. Denn es erhält sie jung. Die Aufgaben, die wir ihnen noch stellen, können sie zwangsläufig nicht so schnell ausführen, aber die fröhlich blitzenden Augen sagen einem, wie glücklich man seinen Hund gerade macht.
Das Versprechen auf Belohnung in Spielzeug- oder Leckerchenform macht doch jeden Hund glücklich, nicht wahr?
Kuvasz Sarah achtet auch immer sehr darauf, dass ich meine Versprechen einlöse. Für ein gutes Leckerchen erklimmt sie auch weiterhin jeden Berg.
Dennoch darf man als verantwortungsvoller Hundehalter den Blick nicht verschließen für den Zeitpunkt, an dem man seinen Hund aus dem aktiven Hundesport nimmt. Wo die Zeichen der Zeit deutlich zeigen, dass der vierpfotige Sportskamerad körperlich nicht mehr in der Lage ist, eine Prüfung zu bestehen.
Sarah hat vor fünf Jahren eine Kreuzbandverletzung mit Knorpelabsplitterung im Knie erlitten. Ein typischer „Sportunfall“. Jetzt, „im Alter“, macht sich das kaputte Knie durch Humpeln bemerkbar. Sarah läuft „unrund“.
Und da sagen wir als ihre Familie: „Liebe Sarah, habe Deinen Spaß beim Spiel und Spaziergang – und im Obedience-Training. Aber Prüfungen brauchst Du keine mehr laufen. Schließlich warst Du immer der weltbeste Obedience-Kuvasz!“
Noch mehr Fotos und Spaß mit Kuvasz Sarah findet Ihr hier: Sarah´s Fotogalerie
© 2008 Anette Manzius